Madeira (Portugal) 09/14 - Azoren 08/19


Azoren, 08/19

Auf den Azoren haben wir Horta auf Faial und Ponta Delgada auf Sao Miguel angelaufen. Abgesehen davon, dass wir vom Preisniveau begeistert waren - vor allem nach den teuren Bahamas und den horrend teuren Bermudas - haben uns die Azoren landschaftlich so gut gefallen, dass wir entschieden haben, nach der nächsten Atlantikrunde länger zu bleiben...


2. Atlantiküberquerung 23.6.-13.8.19

Unsere Atlantiküberquerung von den Bermudas zu den Azoren war viel abwechslungsreicher und wettertechnisch anspruchsvoller als jene von den Kapverden nach Südamerika. Kaltfronten mit Sturmböen bis zu 9Bft wechselten sich mit Schwachwindtagen und flottem Segelwind ab. Das absolut genialste Segeln der ganzen sechs Jahre hatten wir auf dem Golfstrom, als wir mit 6-7 Knoten im Schnitt und wenig Welle dahinrauschten - über eine Woche lang! Wettertechnisch betreute uns Sebastian Wache von wetterwelt.de übers Satellitentelefon sehr kompetent.


Bahamas, Mai-Juni '19

Nach zweieinhalb spannenden Monaten auf Kuba sind wir auf den Bahamas angekommen! Wir können uns an den Farben hier nicht satt sehen, ein Traum! Türkiser geht nicht... Wir haben eine kurzen Stopp auf Castle Island gemacht, waren in der Calabash-Bay auf Long Island, lagen vor Georgetown auf Great Exuma, vor Black Cay und Rudder Cut Cay, in der Halfmoon Bay vor Little San Salvador und haben uns in Marsh Harbour auf Great Abaco auf den Schlag zu den Bermudas vorbereitet. Akut war die Montage einer neuen Autopilotpumpe, die wir über einen Seglerbekannten aus Texas einfliegen lassen konnten. Mal schauen, ob sie funktioniert...


Kuba Februar-Mai '19

Kolumbien haben wir schweren Herzens verlassen. Gerne wären wir länger geblieben, wären weiter durchs Land gereist, weiter nach Süden an die Grenze zu Ecuador - aber diesmal war die Zeit knapp. Denn vor Michaels nächstem Arbeitsaufenthalt im März wollten wir in Kuba sein, unserem nächsten Traumziel. Zuerst aber machen wir einen einwöchigen Zwischenstopp auf Jamaica, vorwiegend um nochmal einzukaufen. Denn die Lebensmittel auf Kuba sind knapp, haben uns andere Segler erzählt.

 

Auf Jamaica machen wir einen Ausflug zu einer Kaffeefinca in den Blue Mountains und besuchen das Bob Marley Museum in Kingston. Wir fühlen uns ein bisschen wie auf Grenada, ähnliches Lebensgefühl, ähnlicher Slang, ähnliche Häuser. Grosser Kontrast zu Kolumbien.

 

Noch grösser ist der Kontrast zu Kuba. Eine Insel, die uns in eine andere Zeit versetzt, vierzig Jahre zurück. Hier fahren Pferdekutschen und Fahrradtaxis, hier kreuzen Oldtimer über die breiten Strassen, die von hohen, säulenverzierten Prunkbauten gesäumt werden. Doch hinter der Fassade bröckelt der Putz. Durch die jahrzehntelange Misswirtschaft fehlt es nicht nur an Geld an allen Ecken und Enden, Kuba verfügt auch nicht über eine funktionierende Landwirtschaft, die in der Lage wäre, das Land mit ausreichend Lebensmitteln zu versorgen. Immer wieder kommt es zu Engpässen, immer wieder stossen wir auf lange Schlangen vor Geschäften. Menschenschlangen, die auf Geflügel, Benzin oder Brot warten. Ausländische Währung wird auf der Strasse schwarz gehandelt, denn sie gilt als Tor zur Welt: Allerlei Güter werden privat im Ausland gekauft, um auf Kuba wiederverkauft zu werden. Vor allem Kleider stehen hoch im Kurs. Aber gerade hier, in diesem Land, in dem die Regierung versucht, hohe Mauern zwischen Einheimischen und Ausländern zu ziehen, finden wir Freunde. Freunde, mit denen wir viel Zeit verbringen, aufs Land fahren, zu Abend essen und bei Rum und Zigarren über den Sozialismus und seine Folgen philosophieren. Nach zweieinhalb Monaten auf der Insel steht für uns fest: Kuba, wir kommen wieder!


Kolumbien, September '18-Februar 2019

Ende September 2018 sind wir in Santa Marta in Kolumbien angekommen! Die Überfahrt von Curacao aus war die schnellste unserer ganzen Reise: Mit durchschnittlich 6 Knoten sind wir über die Wellen gerauscht (unsere normale Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei rund 4 Knoten:-). Allerdings waren wir nach der Ankunft ziemlich erschöpft. Wind zwischen 25 und 35 Knoten und eine unangenehme Welle von der Seite erforderten volle Konzentration und hohen körperlichen Einsatz bei Segelmanövern und Alltagsarbeiten.

 

Aber nun sind wir in Kolumbien, einem unserer Traumziele! Wir bleiben hier bis voraussichtlich Mitte Februar 2019, bis wir ein günstiges Wetterfenster für die Weiterfahrt nach Jamaica haben mit hoffentlich wenig nördlichem Wind. Bis dahin wollen wir durch dieses faszinierende Land reisen.


Los Roques, Venezuela

Los Roques ist eine kleine Inselgruppe vor der Küste Venezuelas. Zum Zeitpunkt unseres Besuches herrschen auf dem Venezolanischen Festland bereits Unruhen, die Inseln sind jedoch sicher und dürfen von Seglern auch (noch) angelaufen werden. Allerdings spürt man auf den Inseln die Rezession auf dem Festland. Mehl gibt es keines zu kaufen und auch andere Lebensmittel bleiben immer häufiger aus. Bezahlen können wir nur mit der Kreditkarte in USD, der Peso hat durch die Hyperinflation keinen Wert mehr. Wir genießen die wunderschönen, teilweise unbewohnten Inseln und erfüllen uns einen Traum: Wir lernen tauchen und machen unseren Open Water Tauchschein!


Tobago & Trinidad, Karibik, August '17-Feburar 2018

Wir lieben Tobago und Trinidad! Nicht nur, weil hier unser jüngstes Crewmitglied Andri auf der PINUT zur Welt kam. Sondern auch wegen des Urwaldes und der wunderschönen, weitgehend touristenfreien Sandstrände. Wir verbringen viel Zeit im Regenwald von Trinidad, wo wir Lagerfeuer machen, Fledermaushöhlen besuchen, Muskatnüsse sammeln, uns über Kapuzineräffchen und Brüllaffen freuen und unter Wasserfällen baden. Und wir arbeiten fleißig an der PINUT, die in Chaguaramas auf dem Trockenen steht und einen neuen Bugsprit, eine Rolle für den zweiten Buganker, neue Solarpanele und diverse andere Kleinigkeiten bekommt. Ganz besonders genießen wir auch die Smoothies in der Smoothy-Bar bei Bob Marley-Musik und beobachten die Parrots, die täglich um 17.00 aufgeregt zwischen den Baumwipfeln hin- und herfliegen. Trinidad, wir kommen wieder!



Suriname, Südamerika, 23. Mai -Ende Juli 2017

Suriname ist das westliche Nachbarland Französisch Guyanas und wird zu 90% von Regenwald bedeckt. Eine Strasse führt von Osten (Albina) nach Westen (Niew Nickerie), eine weitere von Norden (Paramaribo) nach Süden (Adjoni). In Adjoni ist Schluss, von hier aus geht es nur noch mit Kanus weiter. Dabei ist man noch nicht mal in der Hälfte des Landes angekommen. Die Kanus sind die einzige Verkehrsmöglichkeit in eine Vielzahl von Dörfern, die am Ufer des Suriname-Flusses liegen und zu denen keine Strasse führt. Die Menschen dort leben sehr ursprünglich in mehrheitlich einfachen Holzhütten ohne Strom. Am Fluss spielt sich das Dorfleben hab, hier wird gewaschen, gekocht und gebadet. Fremde werden toleriert, sind aber nicht willkommen. Dafür haben wir den Rest des Landes, sprich: die per Auto erreichbaren Gebiete als sehr gastfreundlich erlebt. Sei es im kleinen Indianerdorf Reti Doti in der Nähe der ehemaligen Jodensavanne, sei es in Domburg bei unserem Autovermieter Rickie und seiner Familie oder in Paramaribo: Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Dies ist sicherlich mit ein Grund, warum wir noch immer hier sind :-) Weitere Gründe sind die faszinierende Natur des Regenwaldes und die unschlagbar günstigen Preise: € 12.-/Tag für ein Auto mit 8 Sitzplätzen, € 10-20.- für ein Abendessen für die ganze Familie... So günstig haben wir noch nie gelebt, seit wir unterwegs sind!

 

Suriname war bis 1975 holländische Kolonie, und so ist die Amtssprache heute Holländisch, während die Einheimischen untereinandern Sranan sprechen. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus Holländern, ehemaligen Sklaven aus Schwarzafrika, Ureinwohnern, Kontraktarbeitern aus Indien und später Java, die nach Ende der Sklaverei als billige Arbeitskräfte ins Land geholt wurden. Suriname ist buchstäblich ein Schmelztigel verschiedener Kulturen, was sich auch auf der Speisekarte niederschlägt: Neben Bamie und Nasie Goreng gibt es indisches Roti und holländische Kip (Poulet) in allen Varianten.



Französisch Guyana, Südamerika, 3. März - 22. Mai 2017

In Französisch Guyana sind wir tatsächlich in der EU, sprich: in Frankreich. Die südamerikanische Region ist nach wie vor Französische Provinz. Wir bezahlen in Euro und kaufen europäische Produkte. Insbesondere mit einer typisch französischen Manier kommen wir in Berührung: Mit der Streikkultur. Während eines ganzen Monats wird im ganzen Land gestreikt, um soziale Reformen anzustossen. Die Wahl des Zeitpunks fällt - natürlich - kurz vor die französischen Präsidentschaftswahlen. Da die Strassen blockiert sind, bekommen die Geschäfte keinen Nachschub, und nach drei Wochen gibt es keine Früchte, kein Gemüse, kein Mehl, keine Milch und auch sonst vieles nicht mehr zu kaufen. Die Regalreihen in den beiden grösseren Supermärkten 8 à Huit und Super U sind gähnend leer. Wir sind froh um den Wochenmarkt, der meistens stattfindet, mit stark eingeschränktem Angebot zwar, aber immerhin. Wir bunkern und warten auf das Ende des Streiks.

 

Als er dann endlich vorbei ist, beginnt die Regenzeit. Zum Glück ist es täglich für 2-3 Stunden trocken, das reicht in der Regel, um mit Guia Gassi zu gehen und um einzukaufen. Ein Highlight ist der Raketenstart der Ariane in Kourou. Ansonsten geniessen wir das Baden im Maroni-River, dem Grenzfluss zu Suriname. Das sedimentreiche, braune Wasser ist immer angenehm kühl und erleichtert den Umgang mit der schwülfeuchten Hitze des Landes.

 

Französisch Guyana wird von Franzosen, Ureinwohnern, ehemaligen schwarzafrikanischen Sklaven und Surinamesen bewohnt. Die kulturellen Unterschiede sind in den verschiedenen Wohnquartieren der unterschiedlichen Bevölkerungen deutlich sichtbar: europäisch anmutende Häuser bei den Franzosen, hübsche, gepflegte Holzhäuschen bei den Ureinwohnern und oftmals schäbige Hütten bei den Afrikanern und Surinamesen. Obwohl die Surinamesen durchaus auch ansprechend bauen können, wie wir Juni/Juli in Surinam sehen werden.


Atlantik-Überquerung, 14. Februar - 3. März 2017

Vom 14. Februar bis 3. März 2017 haben wir den Atlantik überquert. Relativ konstanter Passatwind zwischen 10 und 18 Knoten hat uns rübergeschoben, vorzugsweise unter unserem Lieblingssegel, dem Parasailor. Pannen-, unfall- und krankheitsfrei sind wir gemeinsam mit Sylvia und Mika Kirchherr am 3. März in Saint-Laurent-du-Maroni in Französisch Guyana eingetroffen. Es war ein einmalig schönes Erlebnis!

 

Between 14th of February and 3rd of March we crossed the Atlantic. Fair trade winds between 10 and 18 knots blow us to South America, and we could use very often our favorite sail, the Parasailor. Without any technical defect or other problems we arrived together with Sylvia and Mika Kirchherr on 3rd of March in Saint-Laurent-du-Maroni in French Guyana. It was a fantastic trip!


Trailer ABSCHIED VON AFRIKA


Sao Vicente, Kapverden, 08/16 + 01-02/17, Afrika

Seit 10. Juli 16 sind wir auf den Kapverden! Wir liefen am Sonntagmittag im kleinen Hafen in Palmeira auf Sal ein. Die Ueberfahrt war abwechslungsreich: Von Flaute bis stürmischer Wind mit hohen Wellen war alles dabei, vor allem auch viel Genusssegeln. Absolute Höhepunkte waren die Begegnung mit einer Delfinschule und zwei Walen, die mit unserem Schiff mitgeschwommen sind.

 

In die kapverdische Lebensart sind wir bereits eingetaucht. Michaels Geburtstag haben wir auf einheimische Weise mit lokaler Musik und hiesigem Essen gefeiert. Kontaktaufnahme mit Einheimischen fällt leicht: Auf Santo Antao waren wir mit Celso, Marie-Jose und ihrer Tochter Selma picknicken. In Mindelo auf Sao Vicente wurden wir täglich von einer freundlichen Kapverdianerin mit einheimischer Kost verwöhnt. Und hier in Tarrafal auf Sao Nicolau werden uns Nilson und August, zwei pfiffige Jungs, in die Kunst des Angelns einführen.

 

We are in Cape Verde since 10th of July! We entered the islands on Sundaymorning in the small port of Palmeira on Sal. The journey was good, we had all winds from no wind to stormy wind with high waves. But there were a lot of moments of relaxed sailing. Highlights have been dolphins and two wales, joining our boat.

 

We already went in contact with the capeverdian art of life. We celebrated Michaels birthday together with local friends, local food and music. It's easy to get in contact with local people: On Santo Antao we had a picnic together with Celso, Marie-Jose and their doughter Selma. In Mindelo on Sao Vicente we enjoyed every day local meal cooked by a very friendly woman. An here in Tarrafal on Sao Nicolau we will learn fishing, teached by two gentle boys.



Santo Antao, Kapverden, 08/16


Sal, Kapverden, 07/16


La Palma, 12/15-05/16


La Gomera, 06-11/15


Tenerife, 01-04/15


Gran Canaria, 12/14-01/15


Lanzarote, 10-12/14


Madeira, 08-09/14